Fair Pay! – Werkstatt #3: Berliner Modelle
Fair Pay! – Werkstatt #3: Berliner Modelle
Die Austausch- und Beteiligungsreihe „Fair Pay! – Honoraruntergrenze auf dem Prüfstand“ geht in die dritte Runde! Nachdem der Bundesverband Freie Darstellende Künste mit den Fair Pay! – Werkstätten bereits im in Bremen und im in Köln wichtige Aspekte bestehender Honoraruntergrenzen und -empfehlungen diskutiert und weitergedacht hat, geht es nun in Kooperation mit dem Performing Arts Programm in Berlin weiter:
Wie funktioniert die Honoraruntergrenzen-Empfehlung an ihrem Entstehungsort aktuell? Welche Veränderungen stehen an? Wer erarbeitet welche Ausdifferenzierungen? Und: Wie können die notwendigen Erhöhungen finanziert werden?
In Vorträgen, Tischgesprächen und einer Podiumsdiskussion sind Teilnehmer*innen eingeladen, ihr Verständnis über die HUG aufzufrischen, praktisches Wissen auszubauen und miteinander über Herausforderungen und mögliche Lösungen ins Gespräch zu kommen.
Eine Kooperation des Performing Arts Programm des LAFT Berlin und des Bundesverbands Freie Darstellende Künste e.V. Die Veranstaltung findet im Rahmen der 8. Ausgabe des Performing Arts Festival Berlin statt (30. Mai – 4. Juni 2023).
Programm
Ab 11:00 Uhr: Akkreditierung und Orientierung
Wir laden herzlich ein, schon vor der Begrüßung im Foyer einen Blick in unseren Veranstaltungs-Reader zu werfen. Expert*innen haben hier aktuelle Honorarsysteme beschrieben: Eine gute Grundlage für das anstehende Programm!
11:30 Uhr: Begrüßung und Ausblick auf das Programm
Tagesmoderation: Tobias Pflug (Agentur für fast alles, geschäftsführender Vorstand Landesverband Freie Darstellende Künste Bremen)
11:40 Uhr: Vortrag Fair Pay! – ein Beteiligungsprozess zur Neuausrichtung der Honorarempfehlungen
Mit Helge-Björn Meyer (BFDK)
Der einjährige Beteiligungs- und Austauschprozess des BFDK dient der Auseinandersetzung mit aktuellen Honoraruntergrenzen und -empfehlungen. In Hinblick auf die zu füllende Honorarmatrix der Kulturminister-Konferenz und anstehende Haushaltsverhandlungen gilt es, gemeinsame Ziele für die langfristige soziale Absicherung freier Künstler*innen zu definieren. Der Impuls gibt einen Einblick in Ziele und Zwischenergebnisse der Veranstaltungsreihe und setzt die Berliner Werkstatt in einen bundesweiten Kontext.
11:50 Uhr: Vortrag HUG – Eine Erfolgsgeschichte aus Berlin
Mit Anne Schneider (Regisseurin und Konzepterin)
Sie ist in aller Munde: die Honoraruntergrenze des LAFT Berlin. Zum Auftakt möchten wir zunächst einen Blick zurückwerfen und fragen: Wann und durch wen kamen die ersten Forderungen nach Honoraruntergrenzen in den freien darstellenden Künsten auf? Was waren die Gründe dafür? Und welche Rahmenbedingungen haben die Honoraruntergrenze letztlich ermöglicht?
12:00 Uhr: Vortrag Anwendung der HUG – ein Praxisbeispiel
Mit Gob Squad
Wie wenden Künstler*innen der freien darstellenden Künste in Berlin die Honoraruntergrenze und diverse Empfehlungen an? Das Kollektiv Gob Squad stellt ihr Bezahlsystem vor und gibt Einblicke in Herausforderungen und mögliche Lösungen bei der Erarbeitung und Verhandlung von fairer Bezahlung.
12.10 Uhr: Vortrag Flexibel und doch verbindlich – Überlegungen zu künftigen Honorierungsmodellen in der Freien Szene und ihren Widersprüchen
Mit Janina Benduski (LAFT Berlin)
Viele Empfehlungen wurden überarbeitet, einige neue Modelle liegen zur Diskussion auf dem Tisch. Was gibt es für Überlegungen im Hinblick auf zukünftige Honorargestaltung in Berlin? Wie lassen sich die Festangestellten in der Freien Szene mit in die Überlegungen einbeziehen? Welche konkreten Punkte gibt es an der Konfliktlinie von Verbindlichkeit und Flexibilität zu beachten? Der Impuls widmet sich den anstehenden nächsten Schritten.
Kaffeepause
12:30 Uhr: Vertiefung Tischgespräche mit Expert*innen
Tisch A: Die Honorarmatrix der KMK – wie weiter?
Mit Helge-Björn Meyer (BFDK)
Wie funktioniert die Honorarmatrix der Kultur-MK, welche Herausforderungen bringt sie mit sich und: Wie könnten Schritte zur Befüllung der Tabelle mit konkreten Zahlen aussehen? Wir wollen spartenübergreifend über die vorliegende Matrix diskutieren.
Tisch B: Noch ein Berliner Modell – Pläne zur Ausdifferenzierung
Mit Hannah Pelny (LAFT Berlin) & Anne Schneider (Regisseurin und Konzepterin)
Seit einigen Jahren arbeitet der LAFT Berlin intern auf Basis eines vierstufigen Gehaltssystems, das eine Grundlage für die Ausdifferenzierung der bisherigen Empfehlungen bilden könnte. Wie verhält sich das System zu den bisherigen Empfehlungen? Was gilt es daran noch zu verbessern? Wir laden ein, auf den Vorschlag zu schauen und die eigenen Perspektiven einzubringen.
Tisch C: Verbindlichkeit von Honoraren in Berlin
Mit Andreas Köhn (ver.di – Bildende Kunst, Fachgruppe Musik, Verband deutscher Schriftsteller) & Janina Benduski (LAFT Berlin)
Es gibt sie, die Modelle zur Verbindlichkeit von Honoraren. Während wir in den (darstellenden) freien Künsten noch Luft nach oben haben, richten wir unseren Blick auf Regelungen in anderen Arbeitsbereichen – von den Musikschullehrer*innen hin zu künstlerischen, freien Mitarbeiter*innen in den Bildungsstätten des Justizvollzugs Berlin.
Tisch D: Antragstellung und Kalkulation – wie geht das?
Mit Fabian Rosonsky (Produktionsleiter) & Gob Squad (angefragt)
Produktionsleitungen aufgepasst: Wer bislang noch wenig vertraut ist mit der Kalkulation der Honoraruntergrenze, ist hier genau richtig. Wir schauen auf Antragsstellungen, aber auch auf die Hintergründe: Wie kalkuliere ich als Künstler*in mein Honorar entsprechend der Honoraruntergrenze oder -empfehlungen?
Ab 13:30 Uhr Mittagspause
14:30 Uhr: Werkstattgespräch Berliner Modelle – nächste Schritte
Mit den Impulsgeber*innen, allen Tischgästen, Anne-Cathrin Lessel (Vorstand des BFDK), Stephan Behrmann (FA Arbeit und Soziales des Deutschen Kulturrats), Melanie Kühnemann-Grunow (MdA, Sprecherin für Kultur und Medien der SPD-Franktion) und weiteren Fachgäst*innen
Viele Herausforderungen werden bei der Betrachtung bestehender Honorarmodelle sichtbar, einige Vorschläge zur Bewältigung liegen auf dem Tisch. Verändert sich das Berliner Modell der Honoraruntergrenzen substanziell oder wird das bestehende System fortgesetzt? Wieviel Vorgaben und Kontrolle soll es künftig sein? Wie können die Fördermittel so verteilt werden, dass die anstehenden Erhöhungen durch Häuser und Projekte auch umgesetzt werden können? Gemeinsam mit allen Anwesenden diskutieren wir im Werkstattgespräch die Vorschläge und skizzieren erste nächste Schritte.
Im Anschluss fassen wir die Erkenntnisse des Tages zusammen und geben einen Ausblick auf weitere Schritte seitens des Bundes- und des Landesverbands.
Ab 16:30 Uhr: Ausklang und Gespräche
Die Veranstaltung ist eine Kooperation zwischen dem LAFT Berlin – Landesverband freie darstellende Künste Berlin e.V. im Rahmen des Performing Arts Programm Berlin, gefördert durch das Land Berlin – Senatsverwaltung für Kultur und Europa aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) im Programm „Stärkung des Innovationspotentials in der Kultur II (INP II)" und des Europäischen Sozialfonds (ESF) im Programm „Qualifizierung in der Kulturwirtschaft – KuWiQ, und dem Bundesverband Freie Darstellende Künste e.V. im Rahmen des Projekts "Background", gefördert durch die Bundesbeauftragte für Kultur und Medien.
Informationen zur Anmeldung:
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei. Wir bitten um Anmeldungen bis zum 30. Mai 2023 unter: fairpay [at] pap-berlin.de.
Die Veranstaltung findet im Rahmen der 8. Ausgabe des Performing Arts Festival Berlin (30. Mai – 4. Juni 2023) statt und ist eine Kooperation des Performing Arts Programm des LAFT Berlin und des Bundesverbands Freie Darstellende Künste e.V.
Informationen zur Barrierefreiheit:
Es befinden sich barrierefreie Parkplätze ca. 80 Meter entfernt vom Haupteingang des Theater Atze. Die Eingangstür öffnet sich händisch nach außen und ist etwa 1,30 m breit. Das Gebäude und der Veranstaltungsraum sind stufenlos und ebenerdig zugänglich. Der Veranstaltungssaal verfügt über zehn Rollstuhlplätze. Darüber hinaus gibt es alternative Sitzmöglichkeiten in Form von Sitzkissen und Matten. Ein Teil der Veranstaltung findet im 1. Obergeschoss statt. Hier ist es möglich, per Fahrstuhl hochzufahren. Die barrierefreien Sanitäranlagen sind etwa 15 Meter vom Veranstaltungssaal entfernt und ebenfalls im Erdgeschoss, stufenlos, zu erreichen. Die Veranstaltung findet in deutscher Lautsprache statt. Bei Fragen zur Barrierefreiheit stehen wir gerne zur Verfügung und bitten um Rückmeldung zu Wünschen und Bedarfen, um uns stärker an den Bedürfnissen der Teilnehmer*innen orientieren zu können.
Kontakt: Sarah Stührenberg, sarah.stuehrenberg [at] pap-berlin.de
Anmeldungen bis 30. Mai 2023 unter: fairpay [at] pap-berlin.de oder telefonisch jeden Montag von 11 bis 17 Uhr bei Deniz Bolat unter 030/ 20 45 979 14.
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei.fairpay [at] pap-berlin.de ( )