Initiativen für neue Arbeitsräume in den Performing Arts

Die Verfügbarkeit geeigneter Probe-, Arbeits- und Lagerräume ist eine essentielle Grundlage für die Arbeit in den freien darstellenden Künsten. Doch wie findet man diese Räume? Welche Anlaufstellen und Informationsquellen gibt es? Und wer vertritt eigentlich die (Raum-)Interessen von Akteur:innen der Freien Szene, wer engagiert sich für faire Vergabe- und Nutzungsbedingungen?
 
In Form von Initiativen und Arbeitsgruppen sind viele Akteur:innen teils auf der Suche nach nutzbaren Arbeitsräumen, teils bei der Gestaltung von vorhandenen Räumen aktiv. Erneut möchten wir – endlich live und in Farbe – die Möglichkeit schaffen, sie an einen Tisch zu bringen und mit neuen Interessierten zu vernetzen.
 
Nach einem einstimmenden Impulsvortrag berichtet Matthias Mayer vom gegenwärtigen Stand der Arbeit von PROSA – ein Projekt des Bündnis Freie Szene Berlin e. V., das die Interessen der Freien Szene bezüglich der räumlichen Infrastruktur vertritt, und im Anschluss folgen kurze Vorstellungen der beteiligten Initiativen und Arbeitsgruppen.
 
Dann folgt der wahrscheinlich wichtigste Teil des Netzwerktreffens: Der gegenseitige Austausch über die bekannten und weniger bekannten Bedarfe, Strategien, Misserfolge und Erfolge, Möglichkeiten und Utopien rund ums Thema Räume in den freien darstellenden Künsten.

Dabei sind unter anderem:
 

AG Alte Münze
Mit Wibke Behrens und Chris Benedict
Die Alte Münze ist mit einem Senatsbeschluss im Jahr 2018 der Freien Szene zugesprochen worden. Damit ist der Senat aufgefordert worden, sie als Kreativstandort zu sichern und zu entwickeln. Die AG Alte Münze versteht sich als Gremium, das eine Beteiligung an diesem Prozess im Namen freier Künstler*innen aller Sparten sichern will.

AG Darstellende Künste im Öffentlichen Raum
Mit Elena Liesenfeld
Auf die Initiative des Bundesverbandes Theater im Öffentlichen Raum wurde 2019 die AG Darstellende Künste im Öffentlichen Raum im LAFT Berlin gegründet, mit dem Ziel die regionale Vernetzung und den Wissenstransfer zwischen den Akteur:innen zu stärken. Alltagsorte werden zu künstlerischen Bezugsräumen und in neue kommunikative Zusammenhänge gebracht.

AG für eine spartenübergreifende Infrastruktur (AT – in Gründung)
Mit Tine Elbel
Der letzte Fördersummit verdeutlichte das große Interesse an der Entwicklung eines Zentrums für die Freien Künste. Seither wird an daran gearbeitet, die Interessen und Visionen in einer neu zu gründenden Arbeitsgruppe zu bündeln. Zum Kennenlernen des bisherigen Arbeitsstandes und den erforderlichen nächsten Schritten möchten wir beim Netzwerktreffen einladen.

AG Materielle Infrastruktur
Mit Muriel Nestler
Ziele der AG sind: die Verbesserung der Arbeitsumgebung für freie Kunstproduktion im Bezug auf materielle Ressourcenbündelung sowie die Förderung und Unterstützung der vorhandenen Infrastruktur durch den Kulturhaushalt und die Ermöglichung des Ausbaus der Infrastruktur für Material.

AG Räume
Mit Aurora Kellermann
Die AG Räume des LAFT hat viele Phasen erlebt und wurde in vielen unterschiedlichen Konstellationen geführt. Seit 2014 beschäftigt sich die AG mit Ideen, Wünschen und Bedürfnissen rund um das Thema Raum und arbeitet eng mit Vertreter:innen aus Bildender Kunst, Musik, Tanz und Literatur zusammen, um sich auszutauschen und gemeinsam Forderungen der Freien Szene gegenüber Politik und Öffentlichkeit zu formulieren.

AG Tempelhof
Mit Daniel Brunet
Fünfzig Prozent des ehemaligen Flughafens Tempelhof soll Raum für die Kunst anbieten. Das landeseigene ehemalige Flughafengebäude soll ein zentraler Standort für alle Sparten der Freie Szene Berlins werden. Die AG Tempelhof entwickelt Nutzungskonzepte, Vergabeverfahren und Finanzierungsmodelle.

PROSA/ Kultur Räume Berlin
Mit Jenny Nilén (Kulturraum Berlin GmbH) und Matthias Mayer (PROSA – ein Projekt des Bündnis Freie Szene Berlin e. V.)
Jenny Nilén und Matthias Mayer berichten zum aktuellen Stand der Arbeit von „Kultur Räume Berlin – Bündnis Raum für künstlerische Arbeit der Freien Szene“. PROSA vertritt hier die Interessen der Freien Szene im Rahmen des Arbeitsraumprogramms des Landes Berlins zur Entwicklung und Sicherung räumlicher Infrastruktur für künstlerisches Arbeiten in den Sparten Darstellende Künste, Literatur, Tanz, Musik und Projekträume. Für „Kultur Räume Berlin" übernimmt die Kulturraum Berlin GmbH die operative Bündelung der Aufgaben und koordiniert die Zusammenarbeit aller Akteur:innen.

 

Hinweis: Bei der Veranstaltung gilt die Maskenpflicht (FFP2-Maske oder medizinische Maske). Das Tragen der Maske wird während des gesamten Besuches empfohlen, ist aber am Sitzplatz nicht vorgeschrieben. Die Veranstaltung findet in deutscher Lautsprache statt. Die Räume des Refugio sind ebenerdig und barrierearm.