Platz für uns! Fahrradtour durch die freie Szene 2021

Die Energie, mit der die Bewohner:innen freie Orte für Beteiligung und Kultur schaffen und verteidigen, gehört zu den Merkmalen, die die Stadt Berlin ausmachen. Während der dreistündigen Tour „Platz für uns!“ besuchen wir – an der Spree entlang – vier wichtige Orte dieser kreativen und kämpferischen Szene.
 
Treffpunkt ist der Holzmarkt 25, der aus der subkulturellen Zwischennutzung einer Konversionsfläche der landeseigenen BSR hervorging. 2021 drohte das Projekt zunächst zu scheitern, da das Land Berlin den Zwischennutzer:innen das Erbbaurecht für das Grundstück nicht vergeben wollte. Mittlerweile konnte der Erhalt des Grundstückes und die Entwicklung eines „urbanes Dorfes“ aber gesichert werden.
Das bundeseigene Grundstück Ratiborstraße 14 in Kreuzberg ist seit langem Gegenstand von Verhandlungen zwischen Bund, Land und Nutzer:innen. Auf dem Gelände befinden sich Kleingewerbe, eine Unterbringung für geflüchtete Personen, eine Wagenburg und eine Kita. Darüber hinaus war das Grundstück der Ausgangspunkt für die Entwicklung der Protest-Oper „Wem gehört Lauratibor?“, die Anfang des Sommers für Schlagzeilen gesorgt hat.
Die Geschichte des Figurentheaters Grashüpfer beginnt 1984 in Friedrichshain und führt 1997 zum aktuellen Standort im Treptower Park. Die Spielstätte existiert dank einer Mischung aus persönlichem Engagement, Hartnäckigkeit und ein bisschen Glück und gilt als Vorreiter für weitere künstler:innengeführte Orte.
Der monumentale Spreepark wurde 2001 geschlossen und lag lange brach – bis 2016 die landeseigene Grün Berlin GmbH als Betreiberin eingestiegen ist. Seitdem erwacht der mittlerweile über 100-jährige Vergnügungspark zu neuem Leben. Es wird geplant, saniert und vor allem ein öffentlicher Raum für Kulturangebote geschaffen.