Fachtag: TOURSTART – erste Schritte in die Distribution und Netzwerkarbeit

Überregionale und internationale Zusammenarbeit erweitert die Sichtbarkeit der eigenen künstlerischen Arbeit, erschließt neue Horizonte und fördert den interkulturellen Austausch. Gerade der Einstieg in Touring, Koproduktionen und übergreifende Kollaborationen fand in den vergangenen zwei Jahren aber unter erschwerten Bedingungen statt. Der Fachtag richtet sich deshalb speziell an Anfänger:innen in diesem Bereich. Wie baue ich mir ein Netzwerk auf und pflege es nachhaltig? Wo finde ich Partner:innen für meine Projekte? Welche Netzwerkplattformen oder Messen lohnen sich für mich? Wie schärfe ich mein Profil, um mich dort zu präsentieren?
 
Ein Impuls bietet Einblick in kollektive Netzwerkarbeit, zwei Workshops bereiten auf Messe- und Festivalbesuche vor, in Tischgesprächen gibt es die Möglichkeit, mit verschiedenen Messeplattformen, Förderprogrammen und Touring-Netzwerken in Kontakt zu treten. Abschließend richtet sich der Fokus in einer Podiumsdiskussion auf das Thema Nachhaltigkeit in Bezug auf Mobilität in den freien darstellenden Künsten. Die Pausen und der abschließende Apéro bieten ausführliche Gelegenheit, sich auszutauschen und neue Kontakte zu knüpfen.
 

Programm

10:00 Uhr: Anmeldung & Kaffee

10:30 Uhr: Begrüßung & Programmvorstellung mit Florian Hohnhorst & Catherine Launay (Performing Arts Programm Berlin), Fridolin Hinde (Geschäftsführung ufaFabrik) und Marianne Ramsay-Sonneck (LAFT Berlin)

Impulsvortrag „Netzwerkarbeit im Kollektiv“
Mit Eva Hartmann (Gob Squad)

Wie kommen Touren, Gastspiele und Kollaborationen zustande? Wer fädelt was wie ein, indem sie:er wen, wann und wo trifft? Und wer pflegt die ganzen Kontakte zu Spielstätten, Festivals und anderen Partner:innen? Eva Hartmann (Management & Dramaturgie Gob Squad) gibt Einblicke in die Praxis des international agierenden Performancekollektivs.

11:00 Uhr: Tischgespräche mit verschiedenen Förderprogrammen und Touring-Netzwerken
Mit Internationaler Koproduktionsfonds des Goethe-Instituts, KreativTransfer, Nationales Performance Netz (NPN), Touring Artists

Überregionale und internationale Distribution braucht Geld, Know-How, und Orte, an denen sich die richtigen Kontakte knüpfen lassen. Wir haben deshalb unterschiedliche Messeplattformen, Förderprogramme und Netzwerke eingeladen. Nach einer Kurzvorstellung im Plenum stellen sie sich und ihre Angebote an Infotischen im Foyer vor – in informellen Gesprächen ist Raum für die individuellen Fragen der Teilnehmer:innen.
Weiterhin angefragt sind: Internationale Kulturbörse Freiburg, INTHEGA, KinderKulturBörse, FestivalFriends
 

12:30 Uhr: Mittagspause
 

13:30 Uhr: Paralleles Workshop-Programm
 

Workshop A: „Erste Schritte in die Netzwerkarbeit“
Mit Leonie Wichmann

Was sind mögliche Gründe für überregionales oder internationales Arbeiten? Was bringt diese Form der Arbeit an Herausforderungen mit sich? Welche Verantwortung habe ich gegenüber internationalen Partner*innen, gegenüber der eigenen Gruppe, gegenüber mir selbst? Und wenn ich mich dafür entscheide: Wie komme ich überhaupt in Kontakt mit möglichen Partner:innen? Der Workshop bietet erste Einblicke in diese und weitere Fragen.
 

Workshop B: „Wie schärfe ich mein Profil?“
Mit Katharina von Wilcke

Auf Festivals, Theatermessen, Netzwerktreffen oder auch bei der nächsten Premiere – immer wieder ergeben sich Situationen, in denen in kurzer Zeit vom eigenen Projekt berichtet werden soll. Wie lassen sich dabei Inhalte präzise auf den Punkt bringen? Und wie entsteht ein Gespräch auf Augenhöhe, bei dem auch die Interessen des Gegenübers nicht aus dem Blick geraten?
 

Workshop C: „Wer passt zu meiner künstlerischen Arbeit und wie kann ich sie vermitteln?“
Mit Katja Sonnemann

Hinweis: Dieser Worksop findet in englischer Lautsprache statt.

Touring und Distribution sind immer auch abhängig von den richtigen Kooperationspartner:innen. Aber welche Spielstätte oder welches Festival passt zu meinem Projekt? Beziehungsweise: Warum denke ich das? Und warum könnte sich die jeweilige Spielstätte /das Festival dafür interessieren?
Wenn dann im Gespräch in kurzer Zeit von diesem Projekt berichtet werden soll – was sind die relevanten Informationen, und wie lassen sich diese präzise auf den Punkt bringen? Der Workshop bietet praktische Übungen zu diesen Fragen.

 

Kaffeepause

16:00 Uhr: Podiumsdiskussion „Nachhaltige Distribution in den freien darstellenden Künsten“
Mit Eva Hartmann (Gob Squad), Konstanze Grotkopp (Performing for Future - Netzwerk Nachhaltigkeit in den Darstellenden Künsten), Katia Münstermann (BFDK), Silvia Werner (FestivalFriends, Audiobeitrag)
Moderation: Ute Hempelmann

Corona verblasst, wir sind wieder unterwegs, aber angesichts der Klimakrise kann es nicht weitergehen wie bisher. Gleichzeitig ist der Rückzug ins Lokale keine Lösung. Was also bedeutet Nachhaltigkeit für die darstellenden Künste und insbesondere für deren Distribution? Maßnahmen wie das Reduzieren von Flug- zugunsten von Zugreisen liegen auf der Hand. Aber neben der ökologischen Perspektive umfasst Nachhaltigkeit auch die wirtschaftliche, soziale und menschliche Ebene: Wie können Strukturen verändert werden, damit Produktionen nicht nach wenigen Vorstellungen abgespielt sind, sondern häufiger gezeigt werden? Wie lassen sich Einzelaufführungen vermeiden und stattdessen Tourdaten bündeln? Welche Art der Förderung ist nötig, damit Künstler:innen langfristig planen und tragfähige Beziehungen zu Theatern und Festivals aufbauen können? Und wie können die freien darstellenden Künste beim Thema Nachhaltigkeit eine Rolle als treibende Kraft für gesellschaftliche Transformation einnehmen?

Anschließend: Abschluss & Apéro
 

Der Fachtag findet als Präsenz-Veranstaltung statt. Zur Sicherheit aller Besucher:innen gilt in Abstimmung mit dem Veranstaltungsort folgendes Hygienekonzept:

Hygienekonzept

• Beim Zugang zur Veranstaltung muss der Nachweis über einen tagesaktuellen negativen Antigen-Schnelltest vorgelegt werden
• Das Tragen einer Maske während der Veranstaltung wird empfohlen, ist aber nicht verpflichtend
• Bei geringsten Anzeichen von Symptomen bitten wir darum, dem Fachtag fern zu bleiben
• Wo es möglich ist, wird während der Veranstaltung für gute Belüftung gesorgt .

Die Veranstaltung findet in deutscher Lautsprache statt. Bei Bedarf kann für einzelne Formate eine Flüsterübersetzung angeboten werden. Bei Fragen zur Barrierefreiheit stehen wir gern zur Verfügung und bitten um Rückmeldung zu Wünschen und Bedarfen, um uns stärker an den Bedürfnissen der Teilnehmer:innen orientieren zu können.